Flachdächer sind Dächer, die keine oder im Regelfall nur eine geringe Dachneigung aufweisen. Es gibt verschiedene Obergrenzen, bis zu denen von Flachdach gesprochen wird. In Deutschland sind dies 10%, nach den Flachdachrichtlinien mindestens 2% Neigung.
Wind, Wetter und Sonne verlangen einer Flachachdichtung viel ab. Den Schutz vor eindringendem Wasser übernimmt bei einem geneigten Dach die regensichere Dachdeckung, beim Flachdach die wasserdichte Dachabdichtung.
Neben der Dichtigkeit sind laut Landesbauverordnung umfassende Anforderungen an die Widertandsfähigkeit gegen Flugfeuer und strahlende Wärme gefordert. Typische Materialien zur Abdichtung von Flachdächern sind Bitumen-Schweißbahnen sowie Dichtungs- und Kunststoffdachbahnen. Bitumenabdichtungen haben sich im Markt bewährt, da die Nahtfügung einfach ist und leicht kontrolliert werden kann. Elastische Bitumenbahnen haben Stärken im Kaltbiegeverhalten und finden Anwendung in Zentraleuropa.
Bituminöse Abdichtungen haben insbesondere den Vorteil, dass die spätere Nahbearbeitung z.B. für zusätzliche Durchdringungen wie Klimaanlagen etc. unproblematisch ist. Als langlebig und widerstandsfähig haben sich auch EPDM-Dichtungsbahnen aus Kautschuk erwiesen. Wichtig hierbei ist allerdings eine regelgerechte Verarbeitung der Nähte durch einen Fachhandwerker.